Dieses Brot ist ein absoluter Genuss. Es hat eine schöne krosse Kruste und eine leckere saftige Krume. Ich habe nicht gedacht, dass man selbst ein so leckeres kräftiges Landbrot herstellen kann. Klar, man muss am Vortag daran denken, den Teig anzusetzen, es ist also kein spontaner Genuss. Aber die Vorfreude auf den nächsten Tag hat doch auch etwas. Und man weiß Brot auch wieder richtig zu schätzen. Außerdem duftet das ganze Haus danach und das Geräusch beim Anschneiden ist auch einfach unbeschreiblich. Also für mich ersetzt dieses Brot, einfach mit leckerer Sauerrahmbutter und ein wenig Meersalz bestrichen oder getunkt in ein Töpfchen mit gutem Olivenöl, ein paar Tröpfchen Balsamico und ein paar Meersalzflocken, jeden Grillabend. Und ich habe noch gar nicht erwähnt: es braucht nicht einmal geknetet zu werden, denn es handelt sich um ein no-knead-bread frei nach Jim Lahey.
Zutaten
für ein Brot von ca. 500 g
für den Teig
- 200 g Weizenmehl Typ 550 (oder Typ 405)
- 235 g Weizenmehl Typ 1050
- 12 g Meersalz
- 3 g frische Hefe
- 350 ml zimmerwarmes Wasser
Zubereitung
Wichtig zu beachten ist, dass man dieses Brot immer erst am nächsten Tag essen kann. Vom Ansetzen des Teigs bis zum Anschneiden des Brotes vergehen mindestens 22 Stunden Wenn man das Brot also abends um 18:00 h essen möchte, muss man es am Vortag um ca. 20:00 h auf den Weg bringen.In einer großen Schüssel Mehl und Salz verrühren. Dann die Hefe im Wasser auflösen und das Gemisch zum Mehlgemisch geben. Mit einem Teigschaber das Ganze so lange vermengen, bis kein trockenes Mehl mehr sichtbar ist. Den Teig mit Frischhaltefolie abdecken und bei Zimmertemperatur 18 Stunden gehen lassen. Danach sollte der Teig voller Bläschen sein und es sollten sich Fäden bilden, wenn man die Rührschüssel schräg hält.
Den Teig leicht bemehlen und mit einer Teigkarte auf ein bemehltes Stück Backpapier geben. Mit der Teigkarte alle vier Seiten des Teiges zur Mitte hin falten (wie einen Briefumschlag). Den Teig bemehlen, mit einer Folie abdecken und 15 Minuten ruhen lassen.
Nun ein Gärkörbchen großzügig mit Mehl oder Haferkleie bestreuen. Den Teig mit bemehlten Händen kopfüber (die Briefumschlagsnähte müssen nach unten) in das Körbchen heben. (Wenn man kein Gärkörbchen hat, kann man den Teig auch in ein eine normale Schüssel geben. Dann klebt er hinterher nur etwas mehr an dem Gefäß). Nun den Teig wieder mit Folie abdecken und weitere 2 Stunden gehen lassen.
Eine halbe Stunde vor Ende der Gehzeit den Backofen auf 250 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Beim Aufheizen gleich einen Bräter mit Deckel (Darauf achten, dass auch der Deckelknopf auf 260 °C erhitzt werden darf, sonst vorher abschrauben) auf der mittleren Schiene mit aufheizen.
Wenn der Ofen heiß ist, einen Gitterrost und einen Topfuntersetzer bereitlegen. Den (Achtung: superheiß!!) Topf mit Topflappen aus dem Ofen nehmen und auf den Rost stellen. Den Topfdeckel auf den Topfuntersetzer legen. Den Ofen schließen. Nun den Teig aus dem Gärkörbchen vorsichtig kopfüber in den Topf fallen lassen (Nähte sollen jetzt wieder nach oben!). Mit den Topflappen den Deckel auf den Topf legen und den Topf für 30 Minuten geschlossen (in der Zeit nicht öffnen!) in den Ofen geben. Danach mit Topflappen den Deckel vom Topf nehmen und wieder auf den Topfuntersetzer legen. Das Brot bei gleicher Temperatur im geöffneten Topf ca. 15 Minuten fertigbacken.
Das Brot bei gewünschter Färbung aus dem Ofen nehmen und darauf klopfen. Es muss sich hohl anhören, sonst ist es noch nicht gar! Das Brot vorsichtig aus dem kochendheißen Topf stürzen (am besten auf ein Handtuch, dann bleibt die schöne Kruste heil!) und dann mit der Oberseite nach oben auf dem Gitterrost abkühlen lassen.
Das Brot mindestens 1 Stunde ruhen lassen, bevor man es anschneidet, damit sich die Struktur der Krume festigen kann.
Dann das Brot anschneiden und mit Butter und Salz oder mit Olivenöl, Balsamicoessig und Meersalz oder mit Frischkäse und Kräutern.... genießen. Dazu ein Glas Wein oder ein leckeres kaltes Fläschchen Bier und man ist im Geniesserhimmel!!!!
VIEL SPASS wünscht...