15. September 2015

Tartin di Ciliegini e Feta

... und plötzlich ist es Herbst geworden. Jedes Jahr ist der 1. September irgendwie ein magisches Datum. Danach gibt es nur noch wenige heiße Sommertage, aber dafür kehrt so langsam die gemütliche Herbstzeit ein. Man zieht ein kuscheliges Strickjäckchen über beim Spazierengehen, kauft den ersten orangefarbenen Kürbis auf dem Markt und hält Ausschau nach den ersten hiesigen Äpfeln, Birnen, Nüssen und Pilzen. Wenn jetzt noch das Laub in allen Farben leuchtet, ist die Idylle perfekt. Ich liebe diese farbintensive Zeit, für mich gehört sie zu den schönsten des Jahres. Auch wenn es immer ein bisschen traurig ist, den Sommer nun endgültig ziehen zu lassen...

Dieses Jahr gibt es eine Menge zu ernten. Unser Apfelbaum hängt so voll, dass sich die Äste nur so biegen. So viel Apfelmuss kann kein Mensch essen... also müssen neue Ideen her. So kam es, dass ich auf die Idee verfallen bin, eine perfekte Tarte Tatin hinzubekommen. Wie in Frankreich sollte sie schmecken. Die bisherigen Versuche sind immer daran gescheitert, dass ich keine ordentliche Form hatte. Mit einer Form mit herausnehmbaren Boden läuft einem alles in den Backofen. Eine Supersauerei sondersgleichen ;-) Dann habe ich es in einer Keramikform versucht und das Ergebnis war alles andere als zufriedenstellend. Also bin ich auf die Suche gegangen nach Tipps und Tricks. Und im Internet bin ich in dem schönen Shop von Hagen Grote fündig geworden. Hier habe ich nicht nur einige schöne Rezepte für Tarte Tatin entdeckt, sondern auch verschiedenste Backformen (von den herrlichen Delikatessen ganz zu schweigen ;-)). Ich habe nun den ganzen Schritt gemacht und mir dort eine Form von Le Creuset bestellt, in schönem herbstlichen Orange. Herrlich. Dass ich die Form von Hagen Grote dann auch noch kostenlos erhalten habe, als Dankeschön für die Nennung ihres Shops war natürlich dann noch ein Extrabonus!


Aber wie es einmal so ist, wurde die Form zur Mittagszeit geliefert und so wurde meine erste Tarte Tatin eine herzhafte mit Kirschtomaten und Feta. Und sie ist superlecker geworden, knusprig-krosser Boden und herrlich saftiger Belag. Einfach genial!!! Und demnächst stelle ich Euch hier (hoffentlich!) natürlich auch meine erste erfolgreiche Tarte Tatin mit Äpfeln vor, versprochen!!!

Das Rezept ist übrigens aus dem neuen Buch "Vegetarissimo!" von Malu Simoes & Alberto Musacchio.

Zutaten

für eine Tarte Tatin von ca. 24 cm Durchmesser

für den Teig
  • 200 g Mehl
  • 100 g kalte Butter, in Würfeln
  • 50 ml Eiswasser
  • 1 Prise Salz
für den Belag
  • 450 g Kirschtomaten, halbiert
  • 1 Knoblauchzehe, fein gewürfelt
  • 4 Essl. Olivenöl
  • 4 Thymianzweige, Blätter gehackt
  • 2 Essl. Rohrzucker
  • 3 Essl. Balsamicoessig
  • 1 Essl. getrockneter Oregano
  • 40 g Semmelbrösel
  • 50 g Feta, zerkrümelt (ich würde das nächste Mal die doppelte Menge Feta nehmen und dafür die Menge der Semmelbrösel ein wenig reduzieren!)
  • Salz
  • schwarzer Pfeffer

Zubereitung

Aus den Zutaten für den Mürbeteig zügig einen Teig kneten und diesen in Klarsichtfolie gewickelt für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank geben.

Die Tomaten waschen und halbieren. Dann einzeln zwischen den Fingern vorsichtig die Kerne und den Saft herausdrücken.

In der Tarte Tatin-Form den Knoblauch im Olivenöl sautieren, die Thymianblättchen zugeben und auf kleiner Flamme einige Minuten mitrösten. Die Form von der Kochplatte nehmen und die Tomaten mit der Schnittfläche nach oben dicht an dicht einlegen. Sorgfältig jede Tomate mit Salz, Rohrzucker, Balsamico, Pfeffer und Oregano würzen und auf kleiner Flamme 15-20 Minuten braten. Die Form wieder vom Feuer nehmen und die Tomaten mit Semmelbröseln und Feta-Käse bestreuen.

Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Den Mürbeteig aus dem Kühlschrank nehmen, rund ausrollen (etwas größer als die Tarteform) und auf die Tomaten legen. An den Rändern den Teig vorsichtig um die Tomaten auf den Formboden drücken, so dass die Tarte beim Stürzen einen Rand hat. Die Tarte ca. 20-25 Minuten backen.

Danach die Tarte 10 Minuten abkühlen lassen (nicht länger, denn sonst bleibt der Belag an der Tarteform hängen) und auf eine Kuchenplatte stürzen. In Stücke schneiden und genießen! Yummi!!!


VIEL SPASS wünscht...

Paulas Frauchen





Druckversion