14. Juli 2015

Hochzeitstorte


Liebe Freunde haben mich gebeten, für sie die Hochzeitstorte zu backen. Das ist ja immer so eine Aufgabe, wo man nix falsch machen möchte. Die Torte soll selbstredend klasse aussehen, aber natürlich erwartet man von etwas Selbstgebackenem auch, dass es besonders gut schmeckt und eben nicht nach vorgefertigtem Zuckerguss. Daher entscheide ich mich bei meinen Torten zumeist auch ganz bewusst gegen einen Fondantüberzug. Der sieht zwar super aus, aber er schmeckt eben nur nach Zucker und findet sich zumeist doch nur abgekratzt auf dem Tellerrand wieder. Da die Braut nicht so richtig von einem naked cake überzeugt war, ist diese Torte locker mit einer leckeren
Frischkäsecreme überzogen. Und zum Thema Landhochzeit passte es in meinen Augen auch ganz besonders gut, sie mit allem reichlich zu garnieren, was der Sommergarten derzeit so her gibt. Und das ist eine ganze Menge, wie man sieht. Für die besonderen Hochzeitsfigurten zeichnet sich das Brautpaar selbst verantwortlich, ich wollte nicht die Brauteltern schocken ;-) Da ich corpse bride liebe, konnte ich mich mit dem morbiden Charme aber prima anfreunden. Da die Figuren schwer waren, habe ich mich für eine standfeste Rumtorte als Basis entschieden. Darauf habe ich eine lecker-leichtes Himbeer-Mascarpone-Törtchen gesetzt. Da sechzig Hochzeitsgäste geladen waren, habe ich zusätzlich zur Torte noch jeweils 18 Mohn-Cassis-Cupcakes (Rezept folgt) und 18 Mojito-Cupcakes gebacken. Die machten den Hochzeitstisch in den Farben rot-weiss komplett!

Zutaten

für eine zweistöckige Hochzeitstorte bestehend aus einer Rumtorte von 28 cm Durchmesser und einer Himbeer-Mascarpone-Torte von 20 cm Durchmesser

für die Tortenböden
  • 10 Eier
  • 400 g Zucker
  • 4 Vanillezucker
  • 300 g Mehl
  • 200 g Speisestärke
  • 6 gestrichene Teel. Backpulver
für die Füllung der Rumtorte
  • 1/2 Liter Milch
  • 300 g Zucker
  • 2 Vanillezucker
  • 4 Eier
  • 60 g und 500 g Butter
  • 16 Essl. Rum
  • 1 kleines Gläschen Johannisbeergelee
für die Füllung der Himbeer-Mascarpone-Torte
  • 125 g Mascarpone
  • 50 g Frischkäse
  • 60 g Puderzucker
  • 100 g frische Himbeeren
für das Topping der Torte
  • 200 g Puderzucker
  • 200 g Butter
  • 240 g Frischkäse
für die Deko
  • 6 rote Rosen, 1 Zweig Schleierkraut, 3 Stiele kleine Margeriten
  • Himbeeren, Erdbeeren, weiße und rote Johannisbeeren, Blaubeeren
  • 2 Schaschlik-Spieße, rot-weiße Kordel, kleine Wäscheklammern, selbstgemachte Fähnchen

Zubereitung

2 Tage vor der Hochzeit die Biskuits backen und zwar einen von 28 cm Durchmesser und zwei mit 20 cm Durchmesser. Ich habe dies nacheinander gemacht und jeweils die Hälfte der o.g. Zutaten verwendet. Das reicht einmal für den großen Boden und einmal für die zwei kleinen, die auch zusammen in den Backofen passen.

Für den Biskuitteig die Eier mit Zucker und Vanillezucker sehr lange (ca. 5 Minuten) hellgelb aufschlagen. Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Mehl, Speisestärke und Backpulver auf die Eimasse sieben und vorsichtig mit dem Teigschaber unterheben. Die Masse in die mit Backpapier ausgelegte Springform geben und ca. 35 Minuten goldgelb backen. Den Vorgang wiederholen und die beiden kleinen Böden backen.

Nun die Vanillecreme für die Füllung der Rumtorte vorbereiten. Dafür 1/2 l Milch, 300 g Zucker, 2 Vanillezucker, 4 Eier und 60 g Butter über dem Wasserbad aufschlagen, bis die Masse kocht und eindickt. Dann die Creme mit Frischhaltefolie abdecken (die Folie auf die Oberfläche der Creme geben, damit keine Haut entsteht) und bei Raumtemperatur abkühlen lassen. 700 g Butter aus dem Kühlschrank nehmen und neben der Creme Zimmertemperatur annehmen lassen.

1 Tag vor der Hochzeit die Torten füllen und mit zwei Schichten Topping versehen.
Für die Rumtorte die 500 g zimmerwarme Butter gründlich ca. 5 Minuten verschlagen. In der Zwischenzeit mit einem Schneebesen den Rum in die zimmerwarme Vanillecreme rühren. Dann esslöffelweise die Rum-Vanillecreme zur weißlich geschlagenen Butter geben und kräftig unterrühren. So weiterverfahren, bis eine herrliche Vanille-Rum-Buttercreme entstanden ist. Sollte die Creme gerinnen, ist dies kein Beinbruch, weil die Creme später mit Biskuitwürfeln vermengt wird.

Den großen Biskuit waagerecht zweimal durchschneiden. Das geht am einfachsten mit einem Wellenschliffmesser. Einmal mit dem Messer nur leicht in die Oberfläche schneiden und so die Höhe des Schnitts markieren. Erst dann den Boden komplett durchschneiden. Es entstehen drei Böden. Den Deckel und den Boden beiseitelegen. Den mittleren Teil und den weniger schönen Boden der beiden kleinen Böden mit dem Messer in kleine Würfel schneiden. Die Würfel zur Vanille-Rum-Buttercreme geben und alles verrühren.

Den Boden des gedrittelten Biskuits auf eine Tortenplatte geben. Den Boden dünn mit Johannisbeergelee bestreichen. Dann einen Tortenring um den Boden legen. Nun die Biskuitmasse auf den Boden geben und glatt streichen. Den Biskuitdeckel auf die Biskuitmasse legen und leicht andrücken. Den Kuchen im Kühlschrank mindestens 6 Stunden durchkühlen lassen.

Nun für die Himbeer-Mascarpone-Creme alle Zutaten, bis auf die Himbeeren, mit der Maschine gründlich miteinander verrühren. Die Himbeeren hinzufügen und unterrühren. Den kleinen Biskuitboden waagerecht einmal durchschneiden. Den Boden mit einem Tortenring umgeben und die Creme auf dem dem Boden verteilen. Den Deckel auflegen und leicht andrücken. Auch diesen Kuchen mindestens 6 Stunden kühlen.

Für das Topping die restlichen 200 g zimmerwarme Butter und die übrigen Zutaten kräftig mit der Maschine verschlagen. Die Torten mit einem Küchenmesser aus den Tortenringen lösen und mit einer Palette dünn mit der Mascarpone-Creme einstreichen. Die Torten wieder ein bis zwei Studen kühlen und noch einmal dick mit der Mascarpone-Creme ummanteln. Die Torten über Nacht im Kühlschrank durchkühlen lassen.

Am Hochzeitstag die kleine Torte auf die große Torte setzen und dann nach Herzenslust verzieren.

VIEL SPASS wünscht...

Paulas Frauchen





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